Warum wurde die Hefe zunächst nicht im Reinheitsgebot erwähnt?

Man kann Hefe nicht sehen, ohne wesentliche Vergrößerung. Eine Hefezelle misst sechs bis 12 Mikrometer – in einem Milliliter dickbreiiger Hefe leben zehn Millionen Einzeller (“die” Hefe ist eine Vielzahl einzelliger Pilze).

Logischerweise wurde die Hefe erst im 18. Jahrhundert, nach der Erfindung des Mikroskops entdeckt. Im 19. Jahrhundert, nachdem ihre Mitwirkung am Brauvorgang bekannt war, wurde auch die Hefe in das Reinheitsgebot aufgenommen.

Louis Pasteur (1822–1895) hat beschrieben, dass die Hefe aus Mikroorganismen besteht. Und dass deren Anwesenheit von wesentlicher Bedeutung für den Gärungsprozess ist.

Welche Rohstoffe stehen heute im Reinheitsgebot? Zum Brauen von Bier dürfen verwendet werden: Malz, Hopfen, Hefe und Wasser.