Die wegro communications GmbH, wie sie seit Ende 2019 heißt, hat eine lange Vorgeschichte. Sie beginnt bereits 1978 mit dem Eintritt vom Sepp Wejwar in die Werbecompagnie des Ludwig Marat. Aber, um nicht hier elendslang zu werden, überspringen wir die ersten Kapitel und setzen 1990 ein.

Damals wechselte Wejwar die Seiten. Nachdem er jahrelang als Marketingchef gearbeitet hatte, etwa beim Diners Club oder bei IKEA, trat er als geschäftsführender Gesellschafter in die Agentur Hofbauer und Partner ein, initiierte dort die Digitalisierung des Betriebs und dessen Wandlung in eine Agentur für integrierte Kommunikation. STEYR Trucks, VICHY, NOKIA, ÖBB, SC RAPID, die SOFTWARE AG, TREND und PROFIL wurden betreut, für ALMDUDLER der legendäre Claim “Waunn de kan Oimdudla hom geri wida haam” geschaffen, die Marke RADLBERGER kreiert und vieles, vieles mehr.

Doch bald wurde klar: Desktop-publishing ruiniert die Preise, die goldenen Reklamejahre gehen vorüber. Eine inhabergeführte Agentur mit bis zu 25 festangestellten Mitarbeiter:innen (größtenteils Vielverdiener plus einer Fülle Freelancer) ist nicht länger gewinnbringend zu führen.

Wejwar gönnte sich eine Auszeit und zahlreiche Philosophie- Seminare um schließlich wejwar.at zu gründen. Daraus erwuchs bald die wegro OG, die sich auf die Betreuung von Weingütern spezialisierte. Bedeutende Betriebe, wie Malat, Sepp Moser, Hermann Moser, Herbert Zillinger, Johannes Zillinger, Triebaumer, Nittnaus, Christ, Pfaffl, Wieninger und Gemeinschaften, wie die Traditionsweingüter, die VINOVATIVE, Kremstal, Weinstraße südliches Weinviertel nutzen die wegro Dienste. Parallel dazu arbeitete das wegro Büro für den Agrarverlag, organisierte große Verkostungen, meist im eigenen Büro, das praktischerweise in einem Gebäude der österreichischen Post untergebracht war.

Die Wende hin zum Bier begann mit einer einfachen Frage. „Warum wird im Genuss Magazin so wenig über Bier geschrieben?“ Der zuständige Gruppenleiter antwortete: „Mach ein Konzept für ein Biermagazin und wir verkaufen es dem Brauereiverband.“ Wejwar tat, wie ihm geheißen. So entstand Genuss Bier.pur, Das damals bedeutendste deutschsprachige Publikumsmagazin für Bier, welches zunächst in Österreich und dann auch noch in Deutschland – mit Unterstützung des Verbandes Private Brauereien Bayern – erschien. wegro gestaltete über Jahre fünf Ausgaben per anno; drei österreichische und zwei bayerische.

2012 wurde die wegro im Ausbildungssektor aktiv. Was als „Bierschule“ begann setzte sich in der Kärntner „beercademy“ fort, einer Kooperation der Hirter Brauerei mit der wegro. In dieser Zeit engagierte sich die wegro stark für das Entstehen einer österreichischen Biersommelier-Ausbildung. wegro war an der Einrichtung mehrerer Ausbildungsstätten beteiligt; in Hirt, Villach, Freistadt. Für die Braukommune in Freistadt wurde ein Konzept erarbeitet, das in der Freistädter Bierakademie mündete. Bis heute unterrichtet wegro CEO Birgit Rieber dort.

2014 kam ein Anruf aus Hamburg. Folgenschwer – bis dato führt die wegro dort Bierausbildungen durch. Der erste Streich war ein Biersommelier Kurs österreichischer Prägung. Dabei zeigte sich die Notwendigkeit eine eigene Ausbildungsschiene zu gestalten. Mit „beerkeeper“ wurde dafür eine wohlklingende internationale Wortmarke geschaffen. Zwischen 2014 und 2022 hat die wegro fast zweitausend (!) beerkeeper ausgebildet. Rund die Hälfte davon in Hamburg, vor allem bei Ratsherren beziehungsweise Altes Mädchen, aber auch bei Überquell und Block Bräu. In Wien ist der Partner die Ottakringer Brauerei, in Stuttgart Kraftpaule. Dazu gab es Kurse an vielen anderen Orten von Rügen bis nach Südtirol.

Mit Corona hatten die Präsenzschulungen schlagartig aufgehört. Die wegro konnte viel Kraft auf die Produktion zweier neuer Magazine konzentrieren – und auf die Betreuung des Verbandes Private Brauereien Bayern. Von dieser Dauerkundschaft werden u.a. Designarbeiten, Webtexte und Consulting abgerufen, insbesondere auch für den European Beer Star.

Seit Ende 2019 steht die wegro ganz im Besitz von DI Birgit Rieber, sie war 2013 in den Betrieb eingetreten.